Einmal um die Welt ging es Ende September in unserer Kirche. Anlässlich des 10. Stadtevents gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gastierte die Gruppe „Folkline“ am 19.09.2015 gleich viermal bei uns.

An verschiedenen Orten in Falkensee wie dem Finkenkruger Bürgerhaus, dem ASB-Jugendklub, dem Schrääg oder der Falkenhagener Kirche spielten Bands an diesem Abend Musik für Toleranz, Demokratie und Völkerverständigung. Heute aktueller denn je.

Griechische Livemusik, Blues und Soul von Robert Fardo, Klezmermusik, Rock’n’Roll bis hin zu traditionellen kubanischen Klängen ließ die Falkenseer an diesem Abend in die Ferne schauen und zusammenrücken.

In unserer Kirche spielte „Folkline“ Weltmusik durch und durch. Die acht Hobbymusiker/innen aus der Kunst-und Musikschule Havelland unter der Leitung von Antje Knobl hatten Spaß bei ihrer musikalischen Weltreise, und das steckte an! Das 2013 gegründete Ensemble gab jiddische, israelische, kanarische Musik und auch deutsche Folklore zum Besten. Ein Lacher ging durch die Reihen, als „Du hast den Farbfilm vergessen“ von Nina Hagen angestimmt wurde.

Volkslieder mal humorvoll-heiter, mal getragen von Melancholie (z.B. der La Tilcarena). Dabei ist die südamerikanische Musik rhythmisch und temperamentvoll. Hier kamen vor allem Mandolinen und Gitarren zum Einsatz. Gut zu hören beim Joropo, Tanzmusik aus der kolumbianisch-venezuelischen Region, die karibisches Flair versprühte.

Die Lieder aus Irland, Schottland ver-breiteten Sehnsucht und ließen die rauen Berge und so manches Pub erahnen. Nicht zu vergessen der Hochzeitstanz Sherele aus Israel, wunderschöne Klezmermusik oder Tschiribim, ein fröhliches Tanzlied aus Israel. Insgesamt ein toller Abend, der gute Stimmung verbreitete. Die eingeschworenen Musiker harmonierten und nahmen so das Publikum bis zur letzten Vorstellung um 22 Uhr mit auf ihrem Weg um den Globus. Und weil es dann doch schon ganz schön spät war, gab‘s zum Abschluss das Sandmannlied, gesungen von der Tochter von Antje Knobl.

Allen Mitwirkenden sei an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt.

Christiane Möller